IBVM Kenia
Eine Einladung, nach Kenia zu kommen, um in Nairobi eine Schule für die Kinder der Siedler zu eröffnen, wurde angenommen. Die damalige Generaloberin von Loreto, Mutter Raphael Deasy, reagierte auf die Anfrage und beschloss, eine kleine Gruppe von sechs Schwestern zu entsenden, um die neue Mission zu beginnen. Mutter Borgia O Shaughnessy, eine in Australien tätige irische Missionarin, wurde zur Leiterin der Gruppe ernannt. Sie wurde gebeten, in Indien vorbeizukommen und vier andere Loreto-Schwestern abzuholen. Die Mission wurde der Indischen Provinz und später, im Jahr 1931, der Südafrikanischen Provinz unterstellt, bis sie schließlich eine eigene Provinz wurde.
Die sechs Gründerinnen kamen am 18. Oktober 1921 im Kilindini-Hafen in Mombasa an. Sie wurden von zwei Heilig-Geist-Priestern herzlich empfangen, bevor sie am selben Tag die lange Zugfahrt nach Nairobi antraten. Dort wurden sofort Vorbereitungen für die Eröffnung einer Schule getroffen. Bei Schulbeginn am 11. November 1921 gab es 17 Schüler. Die sechs Schwestern waren: Borgia O’Shaughnessy, Dolores Stafford, Raphael Gordon, Catherine Beauvais, Francis Teresa Murphy und Sixtus Naughton.
Derzeit hat die Provinz Ostafrika 90 Schwestern und 9 Novizinnen (Stand: Februar 2021). Sie stammen aus Irland, England, Kenia, Tansania, Uganda, Ghana und Äthiopien.
In der Provinz Ostafrika wurden 24 Niederlassungen gegründet. Leider mussten einige Schulen aufgrund verschiedener Veränderungen und Personalmangels geschlossen oder an die Regierung bzw. die jeweiligen Diözesen übergeben werden.
Die Schwestern arbeiten in verschiedenen Bereichen: hauptsächlich in verschiedenen Schulen, aber auch in der Sozialarbeit und in der Einsatz für die Rechte der Frau, im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung oder in der sozial-ökonomischen Stärkung von armen Menschen in nicht-befestigten Siedlungen und Armenverteln.
In der Loreto-Schule in Limuru lernten einige der prominentesten Frauen der kenianischen Geschichte, wie Wangari Maathai, die als erste Afrikanerin den Friedensnobelpreis erhielt. Im Jahr 2013, zum 50. Jahrestag der kenianischen Unabhängigkeit, erhielten die Schwestern in Anerkennung ihrer Verdienste um die Bildung eine besondere Auszeichnung des Präsidenten.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.ibvmeasternafrica.co.ke/